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22./23. August 2009


2009 ist das Festival Rümlingen aufregenden Mischwesen auf der Spur: aus Klängen werden Skulpturen und Skulpturen klingen. Erstmals gilt dabei ein Hauptaugenmerk des Festivals einer bildenden Kunst, die von Klängen ausgeht, auf klanglichen Eindrücken basiert.

Candice Breitz, eine inzwischen international beachtete Künstlerin aus Südafrika, beobachtet Menschen bei der Produktion von Klängen. Ihre Videoinstallation «Queen» zeigt auf dreißig Flachbildschirmen Fans der Popikone Madonna beim Singen eines Hits: Auf der Grundlage von Musik entsteht eine gleichermaßen optisch und akustisch spannende soziale Skulptur. Das Festival Rümlingen zeigt die Arbeit in Kooperation mit dem Kunstmuseum St. Gallen. Kurator Konrad Bitterli wird durch die Installation führen.

«Sandmusik» ist der Titel einer Installation des Schweizer Künstlers Roman Signer. Eine Geige wird durch Sand gespielt, der auf sie herabrieselt: zeitlicher Verlauf und räumliche Situation geraten in einen Spannungszustand, der sich in Klang verwandelt. Ergänzt wird die Sandmusik durch zwei Videoarbeiten des Künstlers.

Zwei Performances von Klangkünstlern aus der Schweiz und aus Deutschland thematisieren ihrerseits die (klingende) Verbindung von Zeit und Raum. Christoph Rütimanns «Tonbrücke» bespielt das Rümlinger Viadukt; die vorgeschriebene Besetzung für dieses theatralische Ereignis: Eisenbahnschienen, Stahlrohre und Kakteen. Das Festival Rümlingen 09 präsentiert die Uraufführung.

Zoro Babels ebenso archaische wie klangfantastische Aktion «Serpente-Litophonie» führt die verschiedenen Möglichkeiten der Steinbearbeitung vor Augen und Ohren. Drei tonnenschwere Steinblöcke aus speziellem italienischen Stein werden zunächst von Steinmetzen gespalten. Im Anschluss bearbeiten sechs Schlagzeuger die entstandenen Stücke auf ihre Weise.

Eröffnet wird das diesjährige Festival Rümlingen in einer spektakulären Klangaktion mit Chorsängern und Instrumentalisten aus der Region. Zwanzig stehende Akkorde formen sich zu einer im Freien entfalteten riesigen Klangskulptur. Komponisten und Komponistinnen der für Rümlingen entstandenen Akkorde sind die renommiertesten Vertreter zeitgenössischer Musik, unter ihnen Alvin Curran, Beat Furrer, Tom Johnson, Mischa Käser, Rudolf Kelterborn, Thomas Kessler, Hanspeter Kyburz, Roland Moser, Younghi Pagh-Paan, Rolf Riehm, Wolfgang Riehm, Frederic Rzewski, Rebecca Saunders, Annette Schmucki, Dieter Schnebel, Cornelius Schwehr, Andreas Stahl, Hans Wüthrich und Bettina Skrzypzak u.a.
 
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